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Was heißt das eigentlich: sich wohlfühlen?
Wann fühlt man sich wohl und womit hängt ein gutes Gefühl zusammen? Den meisten Menschen fällt es einfacher zu beschreiben, in welchen Situationen oder warum sie sich NICHT wohlfühlen. Zum Beispiel, wenn die Gesundheit angeschlagen ist, wenn man eine Erkältung, Grippe oder Kopfschmerzen hat. Körperliche Schmerzen und körperliches Unwohlsein können häufig klar definiert werden. Komplizierter wird es, wenn deine Stimmungsbalance aus dem Gleichgewicht geraten ist. Die andauernde Corona-Pandemie drückt der Nation aufs Gemüt. Immer mehr Studien zeigen, dass die Einschnitte und Unsicherheiten, die wir derzeit erleben, vermehrt zu Stress, Angst und Verstimmungen führen. Therapeuten der Frankfurter Uniklinik schätzen sogar, dass jeder Zehnte durch Corona unter Depressionen leidet.
Versuchen wir doch alle, so gut es geht, das Bestmögliche aus der Situation zu machen. Das mag zwar leichter gesagt als getan sein. Aber wenn wir uns eher auf das sprichwörtlich halbvolle Glas konzentrieren (und nicht auf das halbleere), ist schon ein guter Anfang gemacht. Verfahren wir möglichst im Sinne einiger Kernaussagen des Gelassenheitsgebets des US-amerikanischen Theologen Rheinhold Niebuhr:
gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Einen Tag nach dem anderen zu leben, einen Moment nach dem anderen zu genießen.
Wenn also strengere Kontaktbeschränkungen gelten, zahlreiche Einrichtungen phasenweise geschlossen sind oder werden und wir aber doch gesund und gut versorgt in Lohn und Brot stehen bzw. unserer Ausbildung weiter nachgehen können, lasst uns doch das Positive ins Blickfeld rücken. Machen wir es uns möglichst schön und kuschelig.
Positiv denken
Es klingt ganz banal, aber es ist eine Tatsache: Bewusst lächeln, kann die Stimmung positiv beeinflussen. Mache dir ab und zu selbst ein Kompliment und finde dich überhaupt einfach gut.
Versuche auch, deine Umgebung und deine Mitmenschen positiv wahrzunehmen und offen zu sein für alles und jeden. Du wirst feststellen: Wenn du eine positive Grundhaltung hast, fällt dir vieles leichter und du kannst an einer Menge Dinge Spaß haben. Schon fühlst du dich besser.
Entspannung mit Schokolade
Sich wohlzufühlen hat viel mit Zufriedenheit zu tun. Dabei gilt: Weniger ist mehr. Es sind oft die kleinen Dinge des Lebens, die – bewusst erlebt – uns gute Gefühle bescheren. Im Alltag kann es folglich eine Rippe Schokolade sein, die uns ein Wohlgefühl beschert. Versuche doch einfach eine kurze Entspannungsübung mit deiner Lieblingsschokolade. Befolge dafür einfach die nachfolgenden Vorschläge, Schritt für Schritt.
- Zunächst verdeutliche dir: Schokolade ist eine besondere Köstlichkeit!
- Nimm dir eine verpackte Tafel und schaue sie dir in aller Ruhe an.
- Öffne die Verpackung mit Bedacht. Hörst du das Knistern und Rascheln des Papiers und der Folie?
- Breche eine Rippe aus der Tafel. Wie knackt die Schokolade?
- Der Duft von Schokolade ist bereits ein Genuss für sich. Führe die Rippe zum Mund und halte inne. Riechst du die vielen Aromen?
- Auch Lippen und Zähne können Schokolade erkennen. Beiß ein Stück Schokolade ab. Was spürst du?
- Die Wärme im Mund lässt die Schokolade schmelzen. Nach und nach entfalten sich ihre Geschmackstoffe. Lass die Schokolade in deinem Mund zergehen.
Genuss braucht Zeit. Wähle aus, was dir guttut und bereichere deinen Alltag. Genuss ist eine natürliche Reaktion des Menschen. Wenn uns etwas gefällt oder schmeckt, wir einfach Freude daran haben, genießen wir es instinktiv. Genuss-Experten wie der Psychologe Dr. Rainer Lutz widersprechen der Geringschätzung von Genuss. Genuss ist elementarer Bestandteil der Selbstfürsorge und trägt zur seelischen Balance bei – denn ein sinnliches Leben ist Teil eines sinnvollen Lebens. Momente des Genießens helfen uns, uns vor Stress im Alltag zu schützen und stellen den negativen Gefühlen positive entgegen. Genuss folgt „7 goldenen Regeln“. Und wer diesen Regeln folgt, gelangt zu einem sinnlicheren, zufriedeneren Leben. Mehr dazu unter „Warum Genuss“ auf dieser Seite. Die Schokoladenübung könnt ihr auch in diesem Video nachverfolgen.
In einem gesunden Körper…
…kannst du den Satz vervollständigen? Richtig: …steckt ein gesunder Geist. Das, was schon unsere Großeltern predigten, hat nichts an Gültigkeit verloren. Fairerweise sollte erwähnt werden, dass es hilft, wenn man körperlicher Betätigung gegenüber aufgeschlossen ist. Studien belegen, dass Menschen, die eine positive Einstellung zum Sport haben, körperlich und geistig mehr von einem Training profitieren als Bewegungsmuffel. Fakt ist: Bewegung hält körperlich UND geistig fit und kann sogar die Selbstheilungskräfte des Körpers mobilisieren. Was dir gut tut und Spaß macht – der ordentliche Waldlauf, die Tausend Meter Kraulen, die täglichen Yogaübungen – ist natürlich reine Geschmackssache! In Zeiten geschlossener Sporteinrichtungen etabliere dein Alternativprogramm. Nordic Walking kommt wieder in Mode bei allen, die mit dem Joggen schnell an Grenzen stoßen. Du aktivierst den ganzen Körper und kannst bei Wind und Wetter rausgehen. Sofern die Regeln es zulassen: Nordic Walking oder Joggen an der frischen Luft zusammen mit einer anderen Person stärken durch das gemeinsame Erlebnis das soziale Zusammengehörigkeitsgefühl. Wer Sport zuhause machen will oder muss, kann sich dank zahlreicher oft kostenfreier Online-Kurse sein Fitnessprogramm nach Wunsch zusammenstellen.
Farben
Was ist deine Lieblingsfarbe – oder ändert sie sich immer mal wieder? Das ist durchaus möglich. Viele Menschen glauben an die Auswirkung von Farben auf Körper und Psyche, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Man unterscheidet zwischen kalten und warmen Farben. Die warmen Farben wie Gelb, Orange oder Rot aktivieren, können die Durchblutung anregen oder auch unbeschwert und fröhlich machen. Die so genannten kalten Farben wie Blau oder Grün beruhigen und entspannen eher. Tatsächlich spielt die Visualisierung von Farben auch in der Meditation eine Rolle, wenn es um Entspannung geht. Vermutlich gibt es die eine oder andere Farbe, die deine Stimmung beeinflussen kann. Deshalb: einfach mal ausprobieren, schaden kann’s auf keinen Fall.
Yoga
Yoga findet seinen Ursprung in der indischen Philosophie und gibt es in vielen Formen und Ausprägungen. Modernes Yoga kann sowohl meditativ als auch körperbezogen sein, und es ist Geschmacks-, Ansichts- oder auch Glaubenssache, welches Yoga dem Einen mehr liegt als dem Anderen. So oder so kann Yoga positive Effekte auf physisches wie auf psychisches Wohlbefinden haben. Entspannend ist es allemal und hat erwiesenermaßen auf viele Menschen eine beruhigende Wirkung und kann bei richtiger Anwendung Stress entgegenwirken.
Wellness & Co
Ist es nicht herrlich, einfach mal ein paar Stunden oder gleich einen ganzen Tag auszuspannen und nichts zu tun? Ab und zu ein Wellness-Tag wirkt Wunder. Auch oder gerade, wenn du einen stressigen Job oder eine anstrengende Familie hast, solltest du dir ab und zu eine Auszeit gönnen. In Zeiten, in denen Wellness-Tempel, -Hotels und -Spas geschlossen sind oder du Bedenken vor einem Besuch hast, mach dir einfach dein individuelles Wellnessprogramm für zuhause. Ein heißes Schaumbad wärmt durch und durch und entspannt herrlich. Nach dem Abtrocknen in einen dicken Frottierbademantel eingewickelt kannst du möglichen kalten Füßen rasch mit dicken Wollsocken vorbeugen. Entspanne dich dann bei angenehm gedämpfter Beleuchtung auf der Couch oder dem Bett. Wenn du magst, genieße eine heiße Tasse Schokolade oder einen kräftigen Ingwer-Tee.
Schlaf und Entspannung
Ausreichend guter Schlaf gehört mit zu den ganz wichtigen Voraussetzungen für körperliches und seelisches Wohlbefinden. Laut wissenschaftlicher Studien hat chronischer Schlafmangel negative Folgen für die Gesundheit. Wer also häufig zu wenig schläft, ist schneller gestresst und gereizt und fühlt sich unwohl. Das hat einen einfachen Grund: zu wenig oder ein gestörter Schlaf wirken sich negativ auf die Gehirntätigkeit aus. Das wiederum hat Einfluss auf den Stoffwechsel. Du kannst vieles für einen erholsamen und ungestörten Schlaf tun. Hilfreich sind sicherlich die für dich passende Matratze, Bettdecken, Kissen und Bettwäsche sowie Pyjama. Darüber hinaus sinnvoll sind abendliche Rituale vor dem Schlafengehen. Denn diese können dir beim Abschalten helfen. Abhängig davon, was für ein Typ Mensch du bist, kannst du mit geringem Aufwand eine innere Entspannung erreichen, die dich gut schlafen lässt. Der Eine kann das beim Lesen, der Andere bei einer Tasse Tee. Wer sich schwer tut, den Tag loszulassen, kann es mit Yoga, autogenem Training oder Achtsamkeitsübungen versuchen.
Wie beeinflusst körperliches Wohlbefinden die Laune – und umgekehrt?
Zahlreiche Studien belegen inzwischen die Verbindungen zwischen Körper und Geist. Geht es dir körperlich nicht gut, dann kann sich das auch auf deine Laune auswirken. Umgekehrt gilt natürlich das Gleiche. Die Psyche kann völlig unabhängig vom Körper krank werden, was in der Folge Einfluss auf dein körperliches Wohlsein haben kann. Das hat jeder schon einmal erlebt: Wer gestresst ist und unter Spannung steht, wird auch eher mal krank oder es dauert länger, bis man gesund ist.
Es kann deshalb nie schaden, gut auf sich und den Körper zu hören. Genauso wie man regelmäßig die Seele baumeln lassen sollte. Einfach mal kurz abschalten hat noch niemandem geschadet!
Wie kannst du dein Wohlbefinden erhalten?
Es gibt viele Tipps, Tricks und Anregungen, wie man Körper und Seele in Balance halten kann und dadurch die Leistungsfähigkeit bewahrt. Wir haben ein paar, die uns persönlich gut gefallen, für dich zusammengestellt. Entscheide selbst, was dir Spaß macht und guttut – das ist am Wichtigsten!