Höher, weiter, besser – heutzutage werdet ihr täglich dazu angehalten, über euch hinauszuwachsen. Wenn ihr jedoch dauerhaft unter Strom steht, wird sich das früher oder später auch auf eure Leistungen auswirken. Ob migräneartige Kopfschmerzen oder Erschöpfungssymptome: In unserer hektischen Welt ist es so wichtig, manchmal einfach innezuhalten, durchzuatmen, die Stopptaste zu drücken.
Es kommt auf die Kleinigkeiten an
Dabei sind es tatsächlich so einfache und oft genug auch eher kleine Dinge wie das bewusste Atmen, die Tasse Kaffee am Morgen oder ein Stück Schokolade zum Tee zelebrieren – oder schlicht ein gutes Buch lesen, das euch aus dem Hier und Jetzt entführt.
Genuss wird von vielen Menschen ähnlich empfunden. Beim Genießen werden bestimmte Hormone (Endorphine und Serotonin) ausgeschüttet, und wir fühlen uns glücklich. Genuss ist eine natürliche Reaktion des Menschen. Wenn uns etwas gefällt oder schmeckt, wir einfach Freude daran haben, genießen wir es instinktiv.
Viele Genuss-Experten betonen die Bedeutung von Genuss und widersprechen der weit verbreiteten Geringschätzung dieses Themas. Denn Genuss ist elementarer Bestandteil der Selbstfürsorge und trägt zur seelischen Balance bei – denn ein sinnliches Leben ist Teil eines sinnvollen Lebens. Momente des Genießens helfen uns, uns vor Stress im Alltag zu schützen und stellen den negativen Gefühlen positive entgegen.
Genuss könnt ihr erlernen! Achtet einfach auf die positiven Signale, die euch euer Körper sendet und nehmt sie bewusst wahr. Wenn ihr spürt, was euch guttut, dann könnt ihr auch gezielt versuchen, genussvolle Situationen selbst herzustellen. Wir müssen nur eine der vielen Gelegenheiten zum Genießen aktiv beim Schopf packen und uns das Glück zu eigen machen.
Das Besondere im Genuss
Genießen lädt unseren Akku wieder auf. Dafür braucht jeder Mensch unterschiedlich lang. Dementsprechend variiert auch die Dauer der Genussmomente oder -phasen bei jedem Menschen. Genussmomente sind individuell. Und tatsächlich wird immer wieder deutlich, wie unterschiedlich die zeitlichen Empfindungen jedes Menschen sind. Für manche dauert ein Genussmoment nur einige Sekunden oder Minuten, während er für andere sogar mehrere Stunden oder Tage anhalten kann. Fest steht: Die Einheit „Moment“ lässt für jeden einzelnen einen Definitionsspielraum und ist somit schwer greifbar. Doch die Hauptzutaten für einen schönen Genussmoment lassen sich vor allem in Alltags-Kleinigkeiten finden, die für euch Bedeutung haben.
Ein intensiv erlebter wahrgenommener Genussmoment lässt sich nicht künstlich in die Länge ziehen. Dafür kann man aber auch oft noch nachträglich eine lange Zeit von dem glücklichen Erlebnis zehren. Und manchmal gilt ja auch: Umso kürzer der Zeitraum, umso intensiver der Genuss. Ihr habt also viele Chancen für schöne Genussmomente an jedem Tag.
Ein offenes Auge für Genuss haben
Jetzt im Herbst bieten sich euch viele Möglichkeiten bewusst zu genießen – beispielsweise, wenn sich die Strahlen der untergehenden Sonne in Blättern brechen, die sich langsam rot färben. Oder wenn ihr das Rauschen des Windes hört, der mit jedem Tag ein bisschen stärker wird und Herbstlaub vor euch her wirbelt. Oder wenn euch der Duft von leckerem selbstgekochtem Essen beim nach Hause kommen erwartet. Oder wenn ihr in euren Lieblingslebkuchen beißt, die dunkle Schokoladenglasur dabei hörbar knackt und sich das Aroma der typischen Gewürze um eure Nase ausbreitet.
Tipps und Übungen in der digitalen GENUSS-BOX
Ihr sucht nach konkreteren Anregungen und Anleitungen? Dann lasst euch von unseren kurzen Genuss-Tutorials inspirieren. Ihr möchtet das Genießen im Alltag ein wenig systematischer erlernen? Dann laden wir euch ein, unsere zahlreichen Tipps und Übungen in der digitalen GENUSS-BOX auszuprobieren. Dort könnt ihr etwa entdecken, was das Spock-Handzeichen mit Food Pairing aus Schokolade und Parmesan sowie kurze Tanzeinlagen im Aufzug miteinander zu tun haben. Wir wünschen euch viel Genuss!
Zusammenfassend: Wer es versteht, bewusst zu genießen, weiß: Genuss geht nie nebenbei. Er ist alltäglich, aber ihr solltet euch für Genussmomente Raum und Zeit geben. Dabei geht es auch um das gezielte Auswählen, was euch gut tut. Das kann für jede und jeden etwas anderes sein. Denn Genuss ist vielgestaltig und findet in nahezu allen Lebensbereichen statt. Ihr werdet erkennen, wie leicht es ist, manchmal einfach innezuhalten, zu atmen und ganz bewusst zu genießen.
Übrigens: Süßwaren sind das „Genuss-i-Tüpfelchen“ in der Ernährung und nicht etwa zum Sattessen da. Die gute Nachricht: Rund 80 Prozent der Menschen hierzulande wissen sehr wohl, dass es sich bei Süßwaren primär um genussbringende Lebensmittel und nicht um Grundnahrungsmittel handelt. Mehr dazu könnt ihr u. a. hier nachlesen: https://www.bdsi.de/zahlen-fakten/repraesentative-verbraucherbefragungen.
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