Blick auf kahle Platanen an einem grauen Novembertag.

Der November! Ein Monat zum Drinnenbleiben?

Manch ein sportlicher Mensch erwartet den Winter mit lodernder Vorfreude. Er erklimmt dann den Himalaya oder geht extrem-Snowboarden in den Alpen. Ich gestehe euch: Im Winter werde ich zum Stubenhocker. Keine zehn Pferde bringen mich bei Dauerregenwetter oder Minusgraden vor die Tür. Ich liebe etwa den Schnee. Besonders dann, wenn man ihn in seiner beheizten Wohnung an den Scheiben schmelzen sieht. Ich spare mir den Stress mit der Urlaubsplanung und verlege die Hotelbar nach Hause: Anstatt Skiwasser gibt es heiße Schokolade verfeinert mit einigen Gewürzen. Das ist für mich purer Genuss und sehr viel Wohlbefinden! Oder ich koche mir einen frischen duftenden Kaffee und genieße dazu Gebäck, gern auch schon die ersten Spekulatius, Lebkuchen oder Stollenkonfekt.

Spicy Hot Choc -- einfach lecker.

Foto: © BDSI

Bei manchen ist das Stubenhocken trotzdem grundlos verpönt. Heute räumen wir auf mit dem Vorurteil, das Drinnenbleiben sei gleichzusetzen mit Langeweile! Ich möchte einige meiner Lieblingsaktivitäten mit euch teilen. Zum Entspannen, sich erden, für mehr Ruhe und um Energie zu tanken.

Mehr als tausend Worte

Eine Umarmung sagt mehr als tausend Worte. Der kommende Winter ist die Zeit für Zärtlichkeiten. Unseren Mangel an Sonne gleichen wir aus durch Glückshormone. Von denen schwirren nämlich abertausende durch unseren Kopf, wenn wir umarmt werden. Besonders aber ist der graue Herbst und kalte Winter eine Zeit zum Kuscheln. Für mich ist das, als würde ich meine emotionale Batterie wieder aufladen. Früher hat man oft gesagt, Wut und Frustration bekämpft man am besten, wenn man sie „rauslässt“. Heutzutage haben sich Wissenschaftler verabschiedet von der Theorie des emotionalen Dampfkessels, der nur mal kurz „Druck ablassen“ muss, um dann gleich wieder zu funktionieren. Eine Runde Schmusen auf dem Sofa ist vielleicht effektiver als mit hochrotem Kopf auf den Boxsack einzuschlagen.

Übrigens: Schmusen ist nicht nur was für Liebespärchen. Auch Singles kommen auf ihre Kosten. Ein oft vergessener Komplize ist die Hauskatze. Katzen sind absolute Zen-Meister der Entspannung und des Genusses. Wenn du dich auf deinen vierpfotigen Partner einlässt, kann er dir vielleicht sogar was beibringen. Kein Platz für die Katz oder von Allergien geplagt? Eine Kuscheldecke wirkt Wunder!

Hocken kann man auch im Stehen!

Beim Stubenhocken denkt man unfreiwillig immer an Aktivitäten, bei denen man sitzt oder liegt. Dabei lässt sich Sport auch super zuhause machen. Mal ehrlich: Sind Fitnessstudios nicht nur glorifizierte Wohnzimmer? Fernseher? Check! Sitzgelegenheiten? Check! Vernachlässigte Yogamatte? Check!

Die beste Nachricht: Equipment ist nicht notwendig. Liegestütze, Kniebeugen, Sit-Ups, Crunches – man braucht weder Hantelbank noch Laufband, um im Winter fit zu bleiben. Sport mit dem eigenen Körpergewicht statt mit Geräten gilt immer noch als effektive und schonendere Methode. Wer sich nicht nur in Form halten, sondern auch Körperhaltung und Atmung verbessern will, der kauft sich eine Yogamatte und startet mit einem DIY-YouTube Kurs. Für ein wirklich ganzheitliches Training verbindet man das Workout mit einer anschließenden Meditation. Das hilft nicht nur dabei, zu erden und Stress vorzubeugen, sondern trägt auch wunderbar dazu bei, unseren hektischen Alltag zu entschleunigen. Nimm das Stressmanagement in die eigene Hand!

 

Wer die Nachos erfunden hat und welches leckere Rezept wir für euch haben: Ihr erfahrt es auf genuss-tut-gut.de

Foto: © BDSI

Besser als im Kino? … besser als Kino!

Ganz ehrlich: Netflix und andere Streaming- und On-Demand-Dienste sind eine tolle Sache. Einen gemütlichen Abend auf der Couch braucht jeder ab- und zu. Auf Dauer kann das jedoch ganz schön eintönig werden. Man lässt sich berieseln, macht noch etwas nebenbei, bald widmet man der Serie nur noch einen Teil seiner Aufmerksamkeit. Deswegen verwandele ich mein Wohnzimmer in ein Heimkino, wenn ich mal Abwechslung brauche. In der Küche werden Popcorn und Knabbereien vorbereitet. Dabei mag ich besonders, Film und Essen aufeinander abzustimmen. Zum Actionfilm passt dann eher ein Teller voller Nachos, stilecht mit Bolognese-Dip beträufelt. Für die Romantiker hingegen empfehle ich Schokofondue zum Selbermachen. Die Vorhänge werden zugezogen, das Licht ausgemacht und, wer das möchte, durch Kerzen ersetzt. Mein Handy bleibt den ganzen Film über aus, damit ich nicht abgelenkt werde und den Film bewusst wahrnehme. Wer möchte, lädt sich dazu auch Freunde ein. Manchmal macht das anschließende Diskutieren und Rätseln über Sinn und Unsinn mancher Filmszenen mehr Spaß als der Film selbst.

 

Titelfoto: © BDSI

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