Irisches Halloween-Schoko-Früchtebrot mit Schokolade im Anschnitt

Barmbrack – Irlands Halloween-Orakel

Bald ist es wieder so weit: Halloween steht vor der Tür. Überall leuchten Kürbisse, Kinder verkleiden sich, und Süßigkeiten wechseln von Hand zu Hand. Doch jenseits der bekannten Bräuche lohnt ein Blick in andere Länder – dorthin, wo Halloween seine Wurzeln hat. Denn in Irland lebt eine Tradition fort, die Genuss und Magie miteinander verbindet: der geheimnisvolle Báirín Breac, besser bekannt als Barmbrack.

Samhain – wenn die Grenze zur Geisterwelt durchlässig wird

Vor mehr als zweitausend Jahren feierten die Kelten in Irland das Samhain. Dieses Fest markierte den Übergang vom hellen zum dunklen Halbjahr. Mit der Ernte war die Zeit des Überflusses vorbei, und die Menschen versammelten sich am prasselnden Gemeinschaftsfeuer, um Schutz und Hoffnung in die kommende, kalte Jahreszeit mitzunehmen.

Man glaubte, dass in dieser Nacht die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten besonders durchlässig sei. Geister und Ahnen konnten übertreten – freundlich oder unheilvoll. Um ihnen zu begegnen oder sie abzuwehren, verkleideten sich die Menschen, setzten Masken auf und wurden selbst zu gespenstischen Gestalten. Schon damals verband Samhain das Mystische mit dem Spielerischen, Ernst mit Vergnügen.

Illustration Menschen feiern uns Feuer und begehen All Hallows Eve.

Vom „All Hallows’ Eve“ zu Halloween

Mit der Christianisierung wurde Samhain überlagert: Der 1. November wurde zu Allerheiligen, und der Abend davor hieß bald „All Hallows’ Eve“ – woraus schließlich Halloween wurde. Doch die alten Bräuche verschwanden nicht, sondern verwoben sich mit den neuen Traditionen. Verkleidungen, das Sammeln von Speisen, das Erzählen von Geschichten und kleine Orakelspiele – all das lebt in Halloween weiter. Mehr zu den Ursprüngen von Halloween findet ihr auch hier. 

Báirín Breac – das gesprenkelte Brot

Eine besondere irische Tradition ist das Báirín Breac, wörtlich „das gesprenkelte Brot“. Es ist ein fruchtiges Hefegebäck, durchzogen von Rosinen und anderen Trockenfrüchten. Doch das Besondere steckt im Inneren: In den Teig wurden kleine Gegenstände eingebacken – ein Ring, eine Münze, eine Bohne oder ein Stück Stoff. Wer sie im eigenen Stück entdeckte, durfte dies als Blick in die Zukunft deuten.

So wurde das Brot zum Orakel:

  • Der Ring versprach Liebe oder eine Hochzeit.
  • Die Münze verhieß Wohlstand.
  • Eine Bohne warnte vor Mühsal.
  • Ein Stück Stoff symbolisierte Sorgen.

Heute wird meist nur noch der Ring verwendet – doch die Idee ist geblieben: Barmbrack macht das gemeinsame Essen zu einem Spiel voller Vorfreude und Fantasie.

Neues Rezept inspiriert vom Halloween-Orakel

Wer für die kommende Halloween-Party noch nach einem leckeren Buffet-Rezept sucht, sollte unser von der Barmbrack-Tradition inspiriertes Irisches Halloween-Schoko-Früchtebrot versuchen. So wird Halloween zu einem Fest des Teilens, des Genießens – und ein kleines bisschen auch zu einer Reise in die mystische Welt Irlands. Ob ihr einen Ring mit einbackt oder nicht – sei ganz euch überlassen. Bei nicht für den Verzehr geeigneten Fremdkörpern bleiben wir lieber vorsichtig und zurückhaltend. Im Lebensmitteleinzelhandel gibt es zum Backen viele tolle Dekoartikel aus Zuckerwaren, Marzipan und Co. Statt das Brot mit Schokolade zu überziehen könntet ihr es auch mit Perlen, Figuren oder fancy Glitter bestreuen. Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und noch mehr Genuss und gemeinsames Erleben mit Freunden oder in der Familie.

Irisches Halloween-Schoko-Früchtebrot mit Schokolade im Anschnitt

Rezept Irisches Halloween-Schoko-Früchtebrot

Für ca. 15 Portionen
Zubereitungszeit: 90 Minuten
Ruhezeit: ca. 3 Stunden
Backzeit: 60 Minuten

Zutaten:

  • 2 Btl Schwarzer Tee
  • 200 ml Wasser
  • 200 g Trockenfrüchte (Sultaninen, Cranberrys, gewürfelte Aprikosen)
  • 100 g Vollmilchschokolade
  • 150 ml Milch (1,5 %)
  • 50 g Butter
  • 500 g Dinkelmehl Type 630
  • 1 Pck Trockenhefe
  • 3 TL Pumpkin Spice
  • 50 g brauner Zucker
  • 1 TL Salz
  • 1 Ei (Größe L)
  • 100 g kandierte Früchte (Orangeat, Zitronat, Kirschen)

Für den Guss:

  • 50 g dunkle Schokolade
  • 50 g weiße Schokolade

Außerdem:

  • Kastenform (30 x 11 cm)
  • Etwas Butter zum Einfetten

 

Zubereitung:

  1. Die Teebeutel mit kochendem Wasser übergießen und 4 Min. ziehen lassen. Den Tee in einer Schüssel mit dem Trockenobst vermischen und min. 1 Stunde durchziehen lassen. Trockenobst in einem Sieb abtropfen lassen und die Flüssigkeit auffangen.
  2. Schokolade grob hacken.
  3. Milch erwärmen und die Butter darin zerlassen.
  4. Mehl in einer Rührschüssel mit Hefe, Pumpkin Spice, Zucker und Salz mischen. Die Milch-Butter-Mischung, das Ei und 75 ml der aufgefangenen Einweichflüssigkeit (übrige Flüssigkeit aufbewahren) hinzufügen und alles mit einem Mixer (Knethaken) kurz auf niedrigster, dann auf mittlerer Stufe zu einem glatten Teig verarbeiten (ca. 5 Min.). Schokolade und eingeweichte Früchte unterkneten.
  5. Den Teig zugedeckt mind. 2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.
  6. Die Backform mit Butter einfetten. Den Teig etwas mit Mehl bestäuben und in die Kastenform geben. Zugedeckt nochmal gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.
  7. Backofen vorheizen (180 °C Ober- und Unterhitze, 160 °C Heißluft)
  8. Das Barmbrack auf dem Rost in den Backofen (unteres Drittel) schieben und ca. 60 Min. backen.
  9. Das Barmbrack sofort nach dem Backen mit der übrigen Einweichflüssigkeit bepinseln. Noch etwa 10 Min. in der Form auf einem Kuchenrost stehen lassen, dann erst aus der Form lösen und auf dem Kuchenrost erkalten lassen
  10. Beide Schokoladen über einem Wasserbad schmelzen und das Früchtebrot damit verzieren.

 

Tipp: Es können auch weniger Trockenfrüchte und dafür Studentenfutter oder eine eigene Mischung aus gehackten Walnüssen oder Mandeln mit Rosinen und Co. verwendet werden.

 

 

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