Am 21. April begingen die Vereinten Nationen wieder den Tag der Kreativität und Innovation. Unabhängig von diesem jährlich wiederkehrenden Thementag ist Kreativität eine besonders kostbare Ressource. Bei Wikipedia heißt es: „Kreativität ist die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, was neu oder originell und dabei nützlich oder brauchbar ist. Darüber hinaus gibt es verschiedene Ansätze, was Kreativität im Einzelnen auszeichnet und wie sie entsteht.“
Große Erfindungen sind das Ergebnis kreativer Schöpfung. Denken wir an das Telefon, das Auto oder die Glühbirne. Aber auch in den eigenen vier Wänden können wir quasi tagtäglich kreativ sein. Ob beim Ausprobieren von Back- und Kochideen, beim Neugestalten von Zimmern, beim saisonalen Dekorieren usw. Wer malt, schreibt, fotografiert oder bastelt, ist kreativ. DIY-Fans sind kreativ. Rätsellöser auch. Kreativität ist also etwas, das grundsätzlich in allen Lebensbereichen und durchaus im Alltag – und also auch im Kleinen – stattfindet. Doch dazu später mehr.
Speiseeis – stets das Ergebnis schöpferischer Kraft
Im Alltag umgibt uns eine schier endlos scheinende Vielzahl an Dienstleistungen und Produkten, die allesamt das Ergebnis schöpferischer Kraft sind. Heute haben wir zum Beispiel leckeres Speiseeis genossen. Und ja, auch das Eis am Stiel, im Hörnchen oder in der Familien-Haushaltspackung will kreiert sein und ist also das Ergebnis eines kreativen Prozesses. Speiseeis ist im Grunde eine Jahrtausende alte Erfindung. Der Genuss von Eis war in der Griechischen Antike lediglich der Oberschicht vorbehalten, heißt es auf der Webseite Markeineis.de. Der „Schnee vom Olymp“, verfeinert mit Honig, Fruchtsäften und Wein, galt als „Götterspeise“. Alexander der Große (356-323 v. Chr.) war großer Fan der kalten Köstlichkeit: Seinen Offizieren servierte der Feldherr vor den Schlachten gesüßten Schnee, gemischt mit Wein, Milch, Fruchtsaft oder Honig.
Der Eis-Info-Service der Fachsparte Markeneis beim Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e. V. (BDSI) etwa informiert regelmäßig über neue Trends und Rezepte. Neben veganen Angeboten lockten in der vergangenen Saison spannende Sorten wie Pfirsich-Johannisbeere (hier trifft Pfirsich-Eis auf Johannisbeer-Sorbet), Pekannuss-Karamell (eine cremige Kombination aus Eis mit Vanillegeschmack, Sauce mit Karamellgeschmack und karamellisierten Pekannuss-Stückchen) oder Strawberry Cheesecake-Eis mit einem Schokoladenkern. Neu waren auch: Eiscreme im speziell gebackenen Hörnchen, hergestellt mit frischer Milch und Sahne in den Sorten Vanille, Erdbeer, Stracciatella & Caramel oder sogenannte Mini Bites im Cup zum Mitnehmen für unterwegs: cremiges Eis mit Vanillegeschmack und Überzug mit Keksmantel.
Das Angebot heute ist kreativer, bunter und vielfältiger denn je – für jeden Eis-Fan und für jeden Eis-Moment ist etwas dabei.
Süßwaren – Erfindergeist über Jahrhunderte rund um den Globus
Neulich wurden wir übrigens gefragt, wer die Süßwaren wann erfunden hat? Das lässt sich so pauschal nicht beantworten, weil auch bei einzelnen Süßwarenkategorien und -produkten individueller kreativer Erfindergeist dahintersteckt. Die zwei wichtigsten Komponenten von vielen Süßigkeiten sind die Schokolade und der Zucker. Schokolade wird beispielsweise immer mit Kakao hergestellt. Von ihm wissen wir, dass er bereits vor gut 5.000 (!) Jahren in Ecuador gepflanzt und konsumiert wurde. Von Mexiko aus gelangte Kakao im 17. Jahrhundert nach Spanien und wurde von dort weltweit verbreitet. Zunächst gehobenen Gesellschaftsschichten vorbehalten, kamen über die Jahrhunderte hinweg alle in den Genuss von Kakao und Schokolade. Wer mehr über den Kakao-Ursprung wissen möchte, wird hier bei unseren Kolleginnen und Kollegen vom Infozentrum Schokolade fündig: https://schokoinfo.de/schokotorial/kakao-ursprung/. Dort wird in Kürze auch ein neues Video über die Herstellung von Pralinen veröffentlicht. Wusstet Ihr, dass allein die im BDSI vertretenen Süßwarenunternehmen mehr als 60 verschiedene Pralinensorten herstellen?
Wenden wir uns den Bonbons zu: Das sind Süßwaren auf Zuckerbasis. Bonbons konnten erst erfunden werden, als der Rohrzucker und die Kunst des Zuckersiedens aus Kleinasien nach Europa gekommen waren. Exklusiv in Adelskreisen wurden Kaubonbons aus Bonbonnieren (Konfektschachteln) verzehrt. Aus dem handgefertigten Konfekt wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein industriell hergestelltes Produkt. Eine Besonderheit lässt sich noch für Deutschland berichten: Hier gab es ab Mitte des 19. Jahrhunderts den „Bamberger Bärendreck“, heute als Lakritz bekannt. In Bamberg wurden damals bereits flächendeckend Süßholzwurzeln und Zuckerrüben – Hauptzutaten von Lakritze – angebaut. So konnten die Bamberger frühzeitig und erschwinglich dieses Ergebnis lokaler Kreativität als besondere Köstlichkeit genießen, die heute in die Kategorie der Zuckerwaren gehört.
Kreativität im Kleinen und Alltäglichen
In einer immer hektischer werdenden Welt suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, dem Alltagsstress zu entkommen und sich eine wohlverdiente Auszeit zu gönnen. Eine besonders effektive und kreative Methode, Stress abzubauen und gleichzeitig die innere Ruhe zu fördern, ist das Malen. Bunte Pausen im Alltag bieten eine willkommene Gelegenheit, den Geist zu beruhigen und die eigene Kreativität zu entfalten. Ihr erinnert euch noch an das Kritzeln auf den Blöcken in der Schule? Heute weiß man, dass dies nicht der Ablenkung, sondern der Fokussierung des Geistes dient. Schafft euch also gern „bunte Pausen“ und malt dem Alltagsstress davon. Mehr dazu findet ihr in unserer digitalen GENUSS-BOX und der thematisch passenden Übungs- und Anleitungsseite).
Es mag etwas kindisch klingen: Auch Erwachsene dürfen und sollen ruhig mit Bauklötzen spielen. Oft als einfaches Spielzeug für Kinder abgetan, besitzen sie tatsächlich eine tiefere Dimension, die auch euch zugutekommen kann. Das Bauen mit Bauklötzen fördert nicht nur die Kreativität und Feinmotorik, sondern wirkt auch als effektives Mittel gegen Stress. Studien haben gezeigt, dass die konzentrierte Tätigkeit, kleine Strukturen oder komplizierte Konstruktionen aus Bauklötzen zu erschaffen, das Gehirn dazu anregt, in einen meditativen Zustand zu gehen. Diese Form der meditativen Konzentration kann dabei helfen, den Geist tatsächlich zu entspannen. Darüber hinaus bietet das Bauen mit Bauklötzen eine sichtbare Leistung – etwas Greifbares, das mit eigenen Händen erschaffen wurde, was ein Gefühl der Befriedigung und des Stolzes als Gegenpol zum digitalen Alltagsstress vermittelt. Also warum nicht wieder zu den einfachen Freuden des Bauens mit Bauklötzen zurückkehren? Drei knackig-kurze Anleitungen gibt es hier für euch.
Es gibt nicht die EINE Kreativität
Man muss nicht immer gleich ein Meister wie van Gogh oder Beethoven sein wollen. Kreative Erfolge verzeichnen zu können, kann zwar ungemein motivierend sein, dennoch sollte das individuelle Wohlbefinden an erster Stelle stehen. Es kann schon genügen, kreative Aktivitäten in den Alltag zu integrieren und aktiv Zeit dafür einzuplanen. Ob einmal die Woche oder sogar jeden Tag – wichtig ist vor allem, eine Tätigkeit zu finden, die Spaß macht und nicht für mehr Stress sorgt, als dass sie Freude bereitet. Das Motto hier lautet „alles kann, nichts muss“. Auch hierfür haben wir ein paar Tipps.
In diesem Sinne: Genießt einen entspannten und entspannenden Tag der Kreativität, und wenn ihr gerade selbst nichts erschaffen möchtet oder könnt, gönnt euch nach Herzenslust ein leckeres Eis oder ein Stück guter Schokolade, eine besondere Praline oder eure Lieblingszuckerware. Denn auch in diesen kleinen Freuden des Alltags steckt ganz viel Kreativität, Erfahrung, Liebe, Geduld und Können.