Karneval feiern!
Karneval, Fasching & Co. steuern nun wieder auf ihren jahreszeitlichen Höhepunkt zu. Dieses Jahr kommt der Gipfel der 5. Jahreszeit für manche überraschend schnell. Denn schon am 08. Februar 2024 ist Weiberfastnacht und ab da übernehmen die Närrinnen und Narren landauf, landab wieder symbolisch die Macht in den Rathäusern der Karnevalshochburgen. In vielen Regionen Deutschlands laufen bereits Prunksitzungen und Partys oder Bälle auf Hochtouren. Dazu kommen Glanzlichter wie die traditionellen Rathauserstürmungen und großen Festumzüge in Köln, Düsseldorf oder Mainz. Wer es lieber etwas ruhiger angehen möchte, kann sich am Faschingswochenende vielleicht einfach mit Freunden verabreden und es sich zuhause gemütlich machen. Wie wäre es etwa mit einem netten Kaffeeklatsch am Sonntag? Berliner, Kreppel bzw. Krapfen oder Spritzgebäck, Quarkbällchen und Mutzemandeln gehören zum traditionellen Karnevalsgebäck.
Süße Leckereien schnell gemacht
Wir haben für euch ein Rezept für lustige Narren-Muffins. Das sind schnell gemachte Cup-Cakes, die mit einem Zuckerguss bedeckt und mit Zuckeraugen, Zuckerperlen und Schokolinsen nach Lust und Laune dekoriert werden. Wer möchte, kann den Narren-Muffins richtige Gesichter geben – das sichert euch garantiert ein paar „Schmunzler“, wenn nicht sogar den einen oder anderen herzhaften Lacher. Die Narren-Muffins eignen sich auch perfekt als Mitbringsel, wenn ihr zum Beispiel woanders zum Kaffeetrinken eingeladen seid, oder als Aufmerksamkeit für Kolleginnen und Kollegen, wenn ihr am Faschingsmontag oder -dienstag arbeiten müsst. Und wer sich bereiterklärt hat, ein närrisches Buffet zu bereichern, kann neben Narren-Muffins, Kreppel & Co. auch noch ein Glas mit bunten Bonbons oder knallige Lollis auf den Tisch stellen. Das bringt zusätzlich Farbe auf die Tafel.
Last Minute Snacks von KüchenDeern
Die Hamburger Food-Bloggerin KüchenDeern hat zudem für alle Spätentschlossenen ein paar tolle Last Minute Snacks kreiert, zum Beispiel Chicken Bites mit Tortilla-Kruste oder Popcorn Brezel Balls. Die Rezepte sind allesamt schnell umgesetzt und kommen mit wenigen Zutaten aus. Darüber hinaus sind die Kreationen allesamt salzig und schaffen so einen willkommenen Gegenpol zu den zahlreichen beliebten süßen Genüssen der Karnevalssession. Probiert es einfach aus. Zu den Rezepten geht es hier und hier.
Historisches zum Karneval
Im Rheinland und Ruhrgebiet spricht man stets vom „Karneval“. Die Begriffe „Fasching“, „Fastnacht“ und „Fasnet“ werden hingegen im Schwäbisch-Alemannischen sowie in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Sachsen verwendet.
Die Karnevalszeit hat ihren Ursprung im Christentum und findet direkt vor der Fastenzeit statt. Mit dem Ende von Karneval ab Aschermittwoch wird traditionell sechs Wochen lang bis zum Osterfest gefastet. In der Woche davor wird also noch einmal richtig ordentlich gefeiert. Dazu gehörten früher deftige Speisen – oftmals auch verbunden mit einem letzten Schlachtfest. Besonders fette Speisen mit Schweinefleisch waren sehr beliebt.
In den USA und in der Karibik wird dagegen „Mardi Gras“ gefeiert. Der Begriff stammt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt “Fettiger Dienstag”, zu dem Eierspeisen Tradition haben. Kulinarisches Highlight zu Mardi Gras ist der sogenannte “King Cake” (Dreikönigskuchen). Diese meist kunterbunt in den Mardi-Gras-Farben Grün, Violett und Gold verzierte Spezialität besteht aus Hefeteig und wird je nach Region gern mit Früchten garniert oder gefüllt. Katholische Siedler aus Frankreich brachten den Brauch einst mit in die USA, wo er sich von den Südstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama aus bald im ganzen Land und weiter in den Süden verbreitete.
Kostüme und Verkleidung beim Karneval
Zum wichtigsten Karnevalsbrauchtum in Deutschland gehören natürlich die Verkleidungen. Doch hier unterscheiden sich Traditionen durchaus stark: Im Schwäbisch-Alemannischen tragen die Narren Kostüme, die Masken aus Holz haben. Die Kostüme heißen hier „Häs“, ihre Träger sind Narrenhästräger. Der Brauch lässt sich auf die alten Germanen zurückführen. Sie feierten im Frühling ein wildes und lautstarkes Fest, um die bösen Wintergeister zu vertreiben und so die kalte Jahreszeit zu beenden.
Im rheinischen Karneval hingegen sieht man viele Anleihen an alte Uniformen, etwa bei den Garden. Anfang des 19. Jahrhunderts gerieten Städte wie Mainz, Köln und Düsseldorf unter französische Besatzung. Die Besatzer untersagten in der Folge Volksbelustigungen während der Faschingszeit. Man hegte Angst vor Aufruhr. Aus Sicht der Franzosen galten die „Jecken als übel gesinnte, die alle Farben annehmen, alle Gelegenheiten ergreifen, um die öffentliche Ruhe und Ordnung zu stören.“ Im Jahr 1813 hatte sich die Sache allerdings erledigt. In der Flucht ließen die Franzosen etliche Helme, Hüte, Uniformen und Co. zurück. Bürgerinnen und Bürger der Städte Köln und Mainz gaben diese „Beute“ in den Rathäusern ab. Später dienten diese Uniformteile dann als Vorlage für Verkleidungen, so beim Kölner Karnevalszug von 1825. Mit der Nutzung der französischen Uniformen rächte man sich im Nachhinein für die französische Besatzung.
In diesem Sinne: Alaaf, Helau, Ahoi, Hei-Jo und Alleh-Hopp! Viel Spaß beim Feiern!